Tomaten-Cashew-Curry mit Paneer und Paprika

Tomaten-Cashew-Curry mit Paneer und Paprika

Ich liebe indisches Essen. Wenn ich essen gehe, sind indische Lokale immer meine erste Anlaufstelle. Aber auch zu Hause versuche ich immer Rezepte zu kochen, die von der indischen Küche inspiriert sind. Mit der Zeit hab ich immer mehr Tricks gelernt, die meine eigenen Gerichte geschmacklich näher an meine nordindischen Favoriten aus dem Restaurant bringt. Dazu gehört unter anderem der Gebrauch von ganzen Gewürzen (in diesem Fall Kreuzkümmel), die zu Beginn des Rezeptes in Öl braten. Außerdem bringt es jede Menge Geschmack, wenn die Zwiebeln wirklich lange genug braten, bevor die restlichen Zutaten mit in den Topf kommen. Sie werden dabei sehr weich und süßlich und haben nichts mehr mit dem Geschmack roher Zwiebeln zu tun.

Dieses Rezept für Tomaten-Cashew Curry mit Paneer und Paprika ist natürlich alles andere als authentische nordindische Küche, aber es schmeckt absolut fantastisch. Die Soße hat eine angenehme Mischung aus Cremigkeit und Würze. Das kurz gebratene Gemüse bietet einen schönen Gegensatz zu der cremigen Soße.

Als Beilage eignet sich frischer Basmatireis, Naanbrot oder Roti.

Tomaten-Cashew-Curry mit Paneer

Cashews als veganer Sahneersatz:

Ich liebe pürierte Cashews als cremigen Ersatz für Sahne und andere Milchprodukte. Sie sind nicht nur wesentlich nährstoffreicher als klassische Sahne und vegane Ersatzprodukte. Die Kerne geben Gerichten eine leicht nussige Note und eine fantastische Cremigkeit, ohne unnötig fettig zu sein. Um die Kerne dafür nutzen zu können, müssen sie eingeweicht oder gekocht werden. Dass aus den Cashews eine wirklich cremige Sahne wird, braucht man eine relativ leistungstarken Mixer. Ich benutze dafür den Smoothieaufsatz für meine Ninja Küchenmaschine. Mit einem schwächeren Mixer oder einem Pürierstab, wird die Creme vermutlich nicht komplett glatt, ist aber trotzdem sehr lecker.

Tolle andere Rezepte mit Cashewsahne sind z.B. meine Pasta mit Schwarzkohl und Cashew-Trüffel Soße, veganer Flammkuchen mit Cashewcreme statt Sauerrahm oder mein liebstes Belugalinsen-Cashew-Daal.

Was ist Paneer?

Paneer ist ein Frischkäse, der in Indien als Fleischersatz genutzt wird. Er besteht nur aus Kuhmilch und etwas Zitronensaft (oder einer anderen Säure) und kann relativ einfach zu Hause hergestellt werden. Geschmacklich ist Paneer mit Halloumi zu vergleichen, er ist nur wesentlich weniger salzig und nicht so quitschig. Zu kaufen gibt es Paneer häufig in asiatischen Supermärkten. Ich persönlich kaufe ihn am Liebsten im Bioladen von der Firma Züger

Das Rezept veganisieren:

Das Tomaten-Cashew-Curry kann ganz einfach veganisiert werden. Da die Soße vor allem durch die pürierten Cashews sahnig und cremig wird, müssen nur die Butter und der Paneer ersetzt werden. Als Ersatz für die Butter eignet sich eine hochwertige vegane Margarine. Der Paneer kannst du durch festen Naturtofu oder auch fermentierten Tofu (z.B. Feto von Taifun). Durch die Fermentation bekommt der Tofu eine säuerliche Note, die gut zum sahnigen Curry passt und dem indischen Frischkäse noch etwas ähnlicher ist, als regulärer Tofu.

Zutaten (2-3 Portionen)

Tomaten-Cashew-Soße:

  • 50 g Cashews

  • 1 EL Kokosöl oder neutrales Öl

  • 1 EL Butter

  • 1 TL ganze Kreuzkümmelsamen

  • 2 gelbe Zwiebeln

  • Salz und Pfeffer

  • 3 Zehen Knoblauch

  • 1 daumengroßes Stück Ingwer

  • 1 TL Chiliflocken

  • 400 g gehackte Tomaten aus der Dose

  • 2 Curryblätter

  • 1 TL Kurkuma, gemahlen

Paneer und Gemüse:

  • 1 gelbe oder rote Zwiebel

  • je 1/2 gelbe und rote Paprika

  • 250 g Paneer

  • 1 TL Kokosöl oder neutrales Öl

  • 1 EL Butter

  • Eventuell zum Abschmecken: 1 -2 EL Zitronensaft, 1 Prise Zucker

Tomaten-Cashew-Curry mit Paneer

  1. Für die Soße die Cashews in einer hitzefesten Schüssel mit kochendem Wasser übergießen und für mindestens 2 Stunden oder über Nacht einweichen lassen.

  2. Die Zwiebeln schälen und würfeln, Knoblauch und Ingwer ebenfalls schälen und fein schneiden. In einem Topf Kokosöl und Butter erhitzen und die Kreuzkümmelsamen für 30 Sekunden anbraten. Anschließend die Zwiebeln dazu geben, salzen und bei mittlerer Hitze unter regelmäßigem Rühren für 7 -10 Minuten anschwitzen, bis die Zwiebeln komplett weich und leicht gebräunt sind.

  3. Chilflocken, Knoblauch und Ingwer zugeben und für weitere 2 Minuten mitbraten. Die Cashews in einem Sieb abtropfen lassen und zusammen mit den Dosentomaten, den Chiliblättern und dem Kurkuma unterrühren. Mit Salz und Pfeffer würzen.

  4. Alles bei niedriger Hitze etwa 20 Minuten köcheln lassen, dabei regelmäßig umrühren, da die Tomaten leicht anbrennen. Die Tomatenmischung sollte nun eingedickt und etwas dunkler geworden sein. Den Topfinhalt in einen leistungstarken Mixer geben und möglichst glatt pürieren. Das dicke Püree sollte nun sehr würzig schmecken, da es gleich mit Wasser verdünnt wird.

  5. Paneer und Gemüse: die Zwiebel schälen und der Länge nach in achteln. Die Lagen voneinander trennen. Die Paprika und den Paneer in mundgerechte Würfel schneiden.

  6. In einer großen Pfanne das Kokosöl erhitzen und die Zwiebeln und Paprika darin für etwa 3 Minuten braten, bis sie etwas weicher geworden sind. Den Paneer untermischen und mitbraten, bis er von mehreren Seiten leicht gebräunt ist.

  7. Das Tomatenpüree vorsichtig untermischen und soviel Wasser unterrühren, bis eine cremige Soße entstanden ist. Die Soße für 5 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen und nach Bedarf noch etwas mehr verdünnen.

  8. Vor dem Servieren die Soße abschmecken (eventuell fehlt etwas Säure, Salz oder Süße). Zuletzt die Butter in die Soße schmelzen lassen und das Curry mit Reis und/ oder Naanbrot servieren.

Veganer Mandelmus-Milchreis

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